Die Schilddrüse
Die
Schilddrüse (lat. Glandula thyr(e)oidea) ist eine Hormondrüse in der Form eines Schmetterlinges. Sie befindet sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre.
Eine wichtige Funktion der Schilddrüse besteht in der Bildung der Schilddrüsenhormone Thyroxin(T4) und Triiodthyronin(T3) unter Anwesenheit von Jod und Selen.
Die Schilddrüsenhormone werden von den Follikelepithelzellen der Schilddrüse (Thyreozyten) gebildet und unter Einfluss von TSH (aus dem Hypophysenvorderlappen) an das Blut abgegeben. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung und das Wachstum einzelner Zellen und für die Stoffwechselaktivität des gesamten Körpers.
Weiterhin hat die Schilddrüse Einfluss auf die Gefühlswelt des Menschen. Aus diesem Grund wird sie auch der „Sitz der Seele“ genannt.
Bei der
Schilddrüsenunterfunktion / Hypothyreose, also einem Mangel an Schilddrüsenhormon oder einer Hormonresistenz, ist der gesamte Stoffwechsel verlangsamt und es kann u.a. zu folgenden Symptomen kommen:
- Depression
- Gewichtszunahme bei normaler Nahrungszufuhr
- Haarausfall
- Juckreiz am ganzen Körper
- Kälteempfindlichkeit, Frieren
- Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit
- langsamer Puls
- Müdigkeit, Leistungsminderung
- Rillen in den Nägeln
- trockene Haut
- Verstopfung
usw.
Die
Schilddrüsenüberfunktion/Hypertyreose, ein Zuviel an Schilddrüsenhormon, erzeugt teilweise genau die gegenteiligen Symptome, da hierbei der Stoffwechsel schneller funktioniert.
- Unruhe, Hektik, Aggressivität, Ungeduld
- Gewichtsabnahme trotz großen Hungers und viel Essen
- Haarausfall
- Wärmeempfindlichkeit, Schwitzen
- schneller Puls, Pulsrasen
- Durchfall
usw.
Gutartige Schilddrüsenknoten
Man kann kalte, warme und heiße Knoten in einer Schilddrüse finden. Kalte Knoten haben keine eigene Aktivität und tragen die Gefahr einer Entartung in sich. Warme Knoten haben die gleiche Aktivität, wie das übrige Schilddrüsengewebe. Heiße Knoten können unkontrolliert große Mengen Schilddrüsenhormone produzieren.
Ursächlich, aus ganzheitlicher Sicht, sind oft frühere seelische Verletzungen, große Leistungsorientiertheit und Jodmangel.
Die Autoimmunerkrankungen Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow
Von einer Autoimmunerkrankung spricht man, wenn der Körper sich selbst, seine eigenen Zellen, Gewebe, Organe angreift, sie damit zunächst in ihrer Funktion behindert und letztendlich meist zerstört.
Die Hashimoto-Thyreoiditis betrifft einen Großteil der deutschen Bevölkerung. Jedoch ist die Dunkelziffer sicherlich sehr hoch, da die Diagnostik viel Einfühlungsvermögen und Kenntnis erfordert. Meist hat der / die Betroffene in den ersten Jahren der Erkrankung Über- und Unterfunktions-symptome. Grundlage für diese Erkrankung ist eine Entzündung der Schilddrüse. Was diese Entzündung und damit die Autoimmunkrankheit auslöst, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Möglicherweise ist eine familiäre Veranlagung ursächlich, aber dennoch wäre auch dann ein Auslöser erforderlich. Auslöser könnten z.B. Nahrungsmittelintoleranzen sein, da es sich nicht direkt um eine Schilddrüsenerkrankung, sondern um eine Erkrankung des Immunsystems handelt. Nahrungsmittel, die der Körper nicht richtig gut verträgt belasten auch das Immunsystem und die Hormone der Nebenniere. Auch die Psyche mag eine entscheidende Rolle spielen, da es sich um einen Selbstzerstörungsprozess handelt. Endstadium ist die vollständige Zerstörung der Schilddrüse, mit der Folge einer Unterfunktion.
Beim Morbus Basedow liegt eine anhaltende Überfunktion, mit deren Symptomen, der Schilddrüse vor. Dazu können noch einige andere Symptome kommen, wie z.B. hervortretende Augen, Kropf.
Die Autoimmunkrankheiten können auch noch zusätzliche körperliche und psychische Symptome hervorbringen, allein durch die Anwesenheit der fehlgeleiteten Antikörper. Oft kommen auch Vitamin- und Mineralmängel hinzu. Nicht selten treten auch mehrere Autoimmunerkrankungen gleichzeitig auf.
Oft finden sich bei Schilddrüsenproblemen auch Dysbalancen der Körperhormone (Geschlechtshormone und Nebennierenhormone), da beide Hormongruppen ineinander greifen.
Diagnostik:
Zunächst ist ein ausführliches Anamnesegespräch erforderlich. Dann folgt eine körperliche Untersuchung und evt. eine NLS-Diagnose mit Metatron-Oberon. Eine Blutuntersuchung ist zur Feststellung einer Schilddrüsenerkrankung unerlässlich. Hier müssen zunächst die Werte TSH, fT4, fT3, MAK, TAK, TRAK untersucht werden. Für die geeignete Therapie sind dann noch weitere Blutwerte nötig. Ein Hormon-Speichel-Test schließt sich u.U. noch an.
Therapie:
In der Therapie der erkrankten Schilddrüse können zur Anwendung kommen:
- bioidentische Hormone
- Ernährungsumstellung im Hinblick auf festgestellte Nahrungsmittelintoleranzen
- Ersetzen der fehlenden Vitamine und Mineralien
- Homöopathie
- Nahrungsergänzungsmittel
- Phytotherapie
- Psychotherapeutische Gespräche um die seelische Komponente der Autoaggression zu finden und zu lösen
- Schilddrüsenmassage mit den jeweils zur Diagnose passenden Ölen
- Schüßler-Salze
usw.
Die Hashimoto-Thyreoiditis und der Morbus- Basedow sind nicht direkt Schilddrüsenerkrankungen, sondern Erkrankungen des Immunsystems. Daher muss vorsichtig und gezielt das Immunsystem behandelt werden.
Die Art der Therapie stimmen wir genau auf Sie und auf Ihre Diagnose ab.