Praxis für Naturheilkunde Martina Krug

Die Hormone

Sehr viele Krankheiten, Beschwerden körperlicher wie seelischer Art haben eine hormonelle Komponente, auch wenn nicht alle einen hormonellen Auslöser haben.
Unsere Hormone haben einen immensen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. An allen wichtigen Funktionen im Körper sind direkt oder indirekt Hormone beteiligt.
Alle hier genannten Hormone kommen bei Frauen und Männern vor, nur nicht in gleicher Menge.

Östradiol (auch Estradiol) aus der Familie der Östrogene ist das weiblich prägende Geschlechtshormon schlechthin.
Es hat im gesunden Menschen im richtigen Verhältnis zu anderen Hormonen stehend, u.a. folgende Wirkungen:
es hilft bei:
  • der Blutgerinnung
  • der Zellteilung
  • der Körpertemperaturregelung
  • der Reifung der Eizelle
  • beim Durchschlafen in der Nacht

es fördert:
  • den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
  • das Brustwachstum
  • die Zusammenarbeit mit der Schilddrüse
  • weibliche Körperformen und Haarpracht

Zuviel Östradiol im Körper (Östrogendominanz) könnte u.a. folgende Symptome verursachen:
  • Blutzuckerschwankungen
  • Brustschmerzen, Brustwachstum, Brustzysten
  • Depression
  • Gewichtszuname durch Fett- und Wasserspeicherung
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Launen
  • Myome
  • Prostatavergrößerung
  • Schwellungen
  • sexuelle Müdigkeit
  • Thrombosegefahr
  • Verringerung des Sauerstoffgehaltes der Zellen
  • Verweiblichung des Mannes, Zeugungsunfähigkeit
  • zu starke Blutungen

Zuwenig Östradiol kann u.a. folgende Symptome verursachen:
  • schlechter Schlaf
  • Hitzewallungen
  • faltige trockene Haut
  • männliche kastige Körperform
  • tiefe Stimmlage bei Frauen
  • Haarausfall
  • Übersäuerung

Östriol (auch Estriol) ist ein wichtiges Hormon für alle Schleimhäute im Körper. Ist ausreichend Östriol im Körper vorhanden, sind alle Schleimhäute intakt.

Ein Mangel kann u.a. folgende Symptome verursachen:
  • überempfindlichkeit von Blase und Scheide
  • trockene Augen
  • trockener Mund
  • usw.

Östron (auch Estron) ist eine Art Östrogen-Vorratskammer im Unterhaut-Fettgewebe, aus der je nach Bedarf Östradiol hergestellt werden kann.

Progesteron ist das Gelbkörperhormon. Wenn das reife weibliche Ei aus dem Eierstock geschlüpft ist (Eisprung), bleibt eine leere Tasche, der sog. Gelbkörper, über, in dem Progesteron gebildet wird. In geringem Maße wird es auch in den Nebennieren hergestellt. Männer produzieren Progesteron in den Hoden und auch etwas in den Nebennieren.
Progesteron ist ein Vorstufenhormon für viele Hormonarten, d.h. fehlt Progesteron, dann kommt es auch zu Problemen in anderen Hormonbereichen. Progesteron ist auch der Gegenspieler des Östradiols. Ist zu wenig Progesteron vorhanden, rutschen wir in die Östrogen-Dominanz, mit all den negativen Folgen.

Progesteron ist u.a. wichtig für:
  • ausgeglichene Psyche
  • Brustgesundheit
  • Cholesterin-Regulierung
  • Energie
  • Fett- und Zuckerverarbeitung
  • Gehirntätigkeit, Gehirnleistung und Konzentration
  • Herz
  • Knochen
  • Krebszellenbekämpfung
  • Prostata
  • Schilddrüsengesundheit
  • Schlaf
  • Schwangerschaft
  • Stoffwechsel
  • Stressbewältigung
  • Zyklus-Regelmäßigkeit

Testosteron, das männlich prägende Hormon.
Bei einem geringen Testosteronspiegel können u.a. folgende Symptome auftreten:
  • Brustwachstum
  • Haarausfall
  • Herzschwäche
  • Hodenhochstand
  • Kleinwüchsigkeit
  • Libidoschwäche
  • Mangelndes Selbstwertgefühl
  • Muskel-und Gewebeschwäche
  • Osteoporose
  • Prostatavergrößerung
  • Zu starke Blutungen
  • Körperliche Schwäche
  • Seelische Empfindlichkeit
  • Mangelnde Freude an sportlicher Betätigung
  • Sex-Unlust
  • Besonders zarte Haut

Bei einem Testosteron-Überschuss können u.a. folgende Symptome auftreten:
  • Aggressives Verhalten
  • Ausbleiben der Regelblutung bei der Frau
  • Egoismus, Selbstbezogenheit
  • Ellenbogenmentalität
  • Geringeres Schmerzempfinden
  • Männliche Körperform bei der Frau
  • Unangemessener Haarwuchs bei der Frau
  • Wenig oder kaum emotionale Sensitivität, Gefühllosigkeit

DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist bei beiden Geschlechtern in hohem Maße vorhanden. Es hat großen Wert für das Immunsystem.
Zu viel DHEA kann u.a. folgende Symptome verursachen:
  • Hoher Testosteronspiegel, hoher Östradiolspiegel
  • Vermehrte Körperbehaarung
  • Zeichen einer Nebennierenschwäche

Zu wenig DHEA kann u.a. folgende Symptome verursachen:
  • Allergiebereitschaft
  • Infektanfälligkeit
  • Leistungsschwäche
  • Zeichen einer Nebennierenschwäche

Cortisol, ein Hormon aus den Nebennieren, kann beeinträchtigt sein durch:
  • Kaffee, schwarzer Tee, Cola,...
  • Stress, Aufregung, starke Emotionen
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Nebennierentumor
  • Burn-out

Ein zu hoher Cortisolspiegel kann u.a. folgende Symptome auslösen:
  • Psychische Entgleisungen, Aggression, Psychosen
  • Symptome einer Schilddrüsenüberfuntion
  • Gewichtszunahme usw....

Ein zu niedriger Cortisolspiegel kann u.a. folgende Symptome verursachen:
  • Psychische Entgleisungen, Depression
  • Niedriger Stoffwechsel
  • Gewichtszunahme
  • Libidoverlust
  • Abwehrschwäche
  • Erschöpfung
  • Muskelschwäche
  • Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion


Die Schilddrüsenhormone erkläre ich auf der Seite „Schilddrüse“